Ein Lymphgefäss ist anatomisch gesehen mit einem Blutgefäss vergleichbar. Allerdings ist es nicht für den Transport von Blut, sondern für den Abtransport der sich im Gewebebefindenden Flüssigkeit (Lymphe) zuständig.
Das Lymphödem ist die häufigste und wichtigste Erkrankung der Lymphgefässe. Es handelt sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellraum. Dies führt zu meistens abendlich betonten Schwellungen. Das Lymphödem kann durch Missbildung oder eine Funktionsstörung der Lymphgefässe bedingt sein oder durch mechanische Behinderung des Lymphabflusses aufgrund von Entzündungen, Traumen oder auch Tumoren.
Nach der Erhebung der anamnestischen Angaben steht die klinische Untersuchung im Vordergrund. Wichtig ist auch die Suche nach möglichen behandelbaren Ursachen der Lymphabflussbehinderung, in erster Linie mit Ultraschall, Computertomographie (CT) oder der Magnet-Resonanztomographie (MRI).
Je nach Schweregrad der Krankheit wird eine Kompressionstherapie oder Lymphdrainage durchgeführt.
Mit dem Begriff Mikrozirkulation bezeichnet man die Durchblutung und den Stoffaustausch in den kleinsten Blutgefässen mit einer Grösse kleiner als 100 µm (z. B. Kapillaren, Arteriolen oder Venolen), den sogenannten Mikrogefässen.
Es gibt verschiedene Krankheitsformen, die durch Störungen der Mikrozirkulation verursacht sind: das Raynaud-Syndrom, die Akrozyanose, die Sklerodermie, Fingerarterienverschlüsse oder die Erythromelalgie.
Zur Beurteilung der Mikrozirkulationsstörungen gehören die Oszillographie sowie die Doppleruntersuchungen und die Kapillarmikroskopie, mit oder ohne Fluoreszenz-Farbstoffe.